Romantische Berglandschaften, volkstümliche Klänge und dramatische Kämpfe. Bei ihrem 30. Frühjahrskonzert begibt sich die Blaskapelle-HöhenkirchenSiegertsbrunn auf eine musikalische Reise nach Tirol.
Die Zuschauer werden binnen weniger Augenblicke entführt. Sie bleiben zwar auf ihren Plätzen in der Mehrzweckhalle sitzen. Doch die Blaskapelle nimmt das Publikum mit auf eine facettenreiche musikalische Reise. Und dabei beweisen die Orchester, wie vielfältig Musik aus dem Nachbarland sein kann.
Dirigent Konrad Sepp hat eine Notendatenbank im Internet durchforstet. Das Stichwort “Tirol” einmal eingegeben, ist er auf 500 Treffer gestoßen. “Ich habe alle Stücke kontrolliert”, erzählt er. Um dann eine Auswahl für das 30. Frühjahrskonzert zu treffen. Die mühsame Vorbereitung hat sich gelohnt. Die Orchester begeistern mit ihrem elanvollen und kontrastreichen Spiel.
Mit einer beschwingten Klarinettenpolka und dem “Zottelmarsch” des Südtiroler Komponisten Gottfried Veit beginnt das Jugendblasorchester die musikalische Reise. Die hält viele Begegnungen mit dem Nachbarland bereit. Bernhard Willer führt das Symphonische BIasorchester schwungvoll in die Volksoper “Edelweiß”. Längst von den Bühnen verschwunden, bleibt die Ouvertüre als stimmungsvolle Erinnerung. Fanfarenklänge und knallige Trommelschläge verbinden sich bei einer Burleske von Gottfried Veit. Ein Ausflug in die romantische Berglandschaft Tirols darf freilich nicht fehlen. Harmonische Klänge entführen auf die “Drei Zinnen” – ein Konzertmarsch des im letzten Jahr verstorbenen Komponisten Friedrich Brunner. Begegnungen mit Tirol sind aber nicht immer harmonisch und friedlich. Das Symphonische Blasorchester setzt zu Marschrhythmen an. Spannungsvoll und dramatisch setzen die Musiker die Suite “Tirol 1809” von Sepp Tanzer um. Der Volksaufstand scheint zum Greifen nahe. Im Kontrast zur Geschichte endet der Tiroler Kampf nicht in der Niederlage, sondern in triumphalen Klängen.
Einem der Anführer des Aufstandes widmet sich auch das Große Blasorchester unter der Leitung von Konrad Sepp. Mit der “Andreas-Hofer-Ouvertüre” vereinen die Bläser kraftvoll Dramatik und Spielfreude. Ruhige Harmonie wechselt sich ab mit treibenden Rhythmen, um in drei donnernden Trommelschlägen ein jähes Ende zu finden. Nach mitreißenden Märschen tauscht das BIasorchester Dramatik in Harmonie ein. Gefühlvoll lassen die Musiker schönsten Melodien aus der Operette “Der Vogelhändler” von Carl Zeller erklingen. Dann steht die Rückkehr in die Heimat an. Bläser und Zuhörer stimmen die Landeshymne Tirols an. flu