20. Dezember 2015
Festlich und fröhlich wie die für die Adventskonzerte angekündigte Musik aus England und Amerika war im Handumdrehen auch die Stimmung im Publikum. Fast 900 Besucher ließen sich gerne durch das farbige Programm geleiten.
Festliche Klänge aus England eröffneten den Musikreigen, zu dem auch eine heitere englische Folk Song Suite gehörte ebenso wie
konzertante Blasorchestersymphonik, vor allem von Percy Grainger, Leroy Anderson’s „Christmas Festival“, eine Folge bekannter internationaler Weihnachtslieder, oder Filmmusik zu „Polar Express“ und „E.T.“
Drei Orchester bestritten den 1. Teil des Programms, nahtlos erfolgte der Wechsel auf der Bühne. Das Jugendblasorchester spielte z.B. „Old English Tunes and Airs“, Melodien aus Werken des 18. Jahrhunderts, das Nachwuchsblasorchester wagte sich mit Bravour an eine Sarabande von Georg Friedrich Händel, altersgerecht vom Schlagwerk aufgefrischt. Das Große Blasorchester demonstrierte bei Percy Graingers „Immovable Do“, wie es klingt, wenn an einem Harmonium die Mechanik des hohen C hängenbleibt.
Nach der Pause riefen Alphörner und Pauken die Besucher vom Glühwein zurück auf ihre Plätze, ehe das Symphonische Blasorchester ein barockes Stück des englischen Königs Heinrich VIII. erst original und dann in schmissigem Rock präsentierte.
Überraschend war die aus der Filmmusik um das Jagdflugzeug Spitfire herausgelöste selbstständige Konzertmusik „Prelude und Fugue“ von William Walton. Zum Höhepunkt geriet Percy Graingers Fantasie über Johann Sebastian Bachs „Schafe können sicher weiden“, an die Bachs anrührendes Originalwerk anschloss.
Wie ein roter Faden durchzogen die Ansagen den Abend mit vielen Informationen zu weihnachtlichen Traditionen in England und Amerika, die von den Besuchern interessiert aufgenommen wurden bis hin zum Heiterkeitserfolg, als die typisch englischen Christmas Crackers – wie es offenbar oft passiert – bei der Demonstration durch den Nachwuchs einfach nicht knallen wollten.