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Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn e. V.
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13. April 2016

Mit Operettenschwung in den Frühling

Längst war die Mehrzweckhalle ein Land des Lächelns geworden, als zum Konzertausklang Melodien aus Lehárs gleichnamiger Operette erklangen. Denn von Anfang an waren die Zuhörer auf einen Streifzug durch die Welt der Wiener Operette mitgenommen worden, deren schönste Melodien zweieinhalb Stunden lang begeisterten.

FJK 2017 SBO

Das Symphonische Blasorchester spielte bekannte Ausschnitte aus der Operette “Die Fledermaus” von Johann Strauß (Sohn)

Wein, Weib und Gesang – ihnen hatte die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn ihr diesjähriges Frühjahrskonzert gewidmet. Fast 900 Gäste ließen sich von diesem vielversprechenden Motto zu den beiden Vorstellungen locken.

Mit der Ouvertüre zu Johann Strauß‘ (Sohn) Operette Die Fledermaus als fulminantem Auftakt eröffnete das Symphonische Blasorchester unter seinem Dirigenten Bernhard Willer das Konzert. Dann erfuhren die Zuhörer zunächst, warum der Titel eigentlich Die Rache der Fledermaus heißt und dass Strauß diese berühmteste aller Operetten in nur 42 Nächten schrieb. Im Duett Komm mit mir zum Souper boten der Tenor Eberhard Lorenz als Eisenstein sowie Bassbariton Peter Kellner als Dr. Falke erste Glanzpunkte, denen die Sopranistinnen Julia Moorman als Rosalinde sowie Ciaoyi Lai als Stubenmädchen Adele nicht nachstanden.

FJK 2017 Sänger

Die Sängerinnen und Sänger im Einsatz (v. li.): Sopranistin Ciaoyi Lai, Sopranistin Julia Moorman, Tenor Eberhard F. Lorenz und Bass-Bariton Peter Kellner.

Nach der Pause verrieten die Nachwuchsbläser, dass sie schon wie die Großen proben und spielen. Mit Alfred Bösendorfers Der kleine Ungar versetzten sie die Hörer in die ungarische Puszta. Die in Moll gehaltene Anfangsmelodie ließ Schwermut anklingen und erinnerte an magyarische Weisen – wie auch der feurige Czárdás. Mit der Walzerfolge Ein Strauß für dich berührten die Jüngsten unter den Musikern nicht nur die Herzen der Omas.

Das Jugendblasorchester unter der Leitung einer, wie die Zuschauer erfuhren, zwar strengen, aber immer gut gelaunten Sonja Weese spielte anschließend die Ouvertüre zur Operette Leichte Kavallerie von Franz von Suppé und schickte die Polka française Frohsinn von Josef Strauß hinterher. Dieser, ein Bruder des Walzerkönigs, hatte zunächst Ingenieurswissenschaften studiert, bevor er durch Zufall zu seiner wahren Berufung fand. Beim Banditen-Galopp von Johann Strauß (Sohn) gab die Jugend zum Abschluss dem Pferd musikalisch noch einmal die Sporen.

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Das Große Blasorchester begleitet Tenor Eberhard Lorenz bei “Dein ist mein ganzes Herz” aus Franz Lehárs “Das Land des Lächelns”

Das Große Blasorchester und Konrad Sepp führten durch den letzten Teil der Operettengala. Sie spannten den Bogen vom Zigeunerbaron, dem zweiten großen Operetten-Erfolg von Johann Strauß nach der Fledermaus, über Franz Lehárs Lustige Witwe und Feuerfest, eine Polka française, die Josef Strauß anlässlich der Entwicklung eines feuerfesten Tresors komponiert hatte und bei der ein unüberhörbarer Amboss der Firma Werner zum Einsatz kam, bis zu Franz Lehárs Das Land des Lächelns. Jeder der Gesangssolisten konnte sich mit einer Solonummer präsentieren. Es erklangen Klassiker wie Ja, das Schreiben und das Lesen des reichen Schweinezüchters, den der Sängerdarsteller Peter Kellner mit viel Humor verkörperte, und das Vilja-Lied aus Franz Lehárs Lustiger Witwe, das durch Julia Moorman zu einem Traumerlebnis wurde. Aus Lehárs Land des Lächelns erlebte man den Evergreen Dein ist mein ganzes Herz, das Lied des armen Prinzen, der seine große Liebe ziehen lassen muss, von Eberhard Lorenz virtuos interpretiert. Aber auch eher Unbekanntes aus derselben Operette umschmeichelte den Zuhörer, etwa das Lied der chinesischen Prinzessin Mi Im Salon zur blauen Pagode, das mit der reizenden Ciaoyi Lai die ideale Besetzung fand.

Mit dem großen Finale Im Feuerstrom der Reben aus dem zweiten Akt der Fledermaus als Zugabe, bei der die Sänger noch einmal als perfekt aufeinander abgestimmtes Quartett mit sicht- und hörbar herzlicher Freude einen temperamemtvollen Schlussakkord boten, klang das Konzert aus. Die begeisterten Gäste verließen die Halle mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen und der einen oder anderen Melodie im Ohr: „Glücklich ist, wer vergisst….“

 
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