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Bericht für „Bayerische Blasmusik, 1. Februar 2008
Gustav Holsts „ Planeten“ – ein Fest für Ohr und Auge
Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn
Äußerst selten sind alle sieben Sätze der „Planeten“ des englischen Komponisten Gustav Holst – vollendet 1917 – zu hören. Das Wagnis bei den Adventskonzerten 2007 gelang. Die 71 Mitglieder des Symphonischen Blasorchesters der Blaskapelle meisterten das schwere Werk mit großer Hingabe. Es lebt von der ganz unterschiedlichen Charakterisierung jedes einzelnen Himmelskörpers. Die Fassung für Blasorchester überzeugte, zumal die Bläserstimmen nahezu unverändert übernommen sind. Das gewaltige Instrumentarium umfasst außer den üblichen Bläsergruppen Englischhorn, zusätzliche drei Waldhörner, Kontrabassklarinette, Kontrafagott, zwei Harfen, eine Kirchenorgel, sieben Pauken, Tamtam und Röhrenglocken, zuletzt ein sechsstimmiger Frauenchor.
Über der Bühne verdeutlichten Projektionen – gestaltet vom Videokünstler Bastian Trieb und dem Musikdramaturgen Reinhard M. K. Thasler – in einer atemberaubenden Bilderfolge die Musik. Filmaufnahmen der NASA von den Planeten entführten die Besucher in den Weltraum (auf dem Foto von Claus Schunk: „Saturn“), lokale Bilderfolgen, z. B. von den Kriegerdenkmälern („Mars“), vom Maibaumaufstellen („Jupiter“), oder Zeitrafferaufnahmen des örtlichen Verkehrs („Merkur“) stellten den irdischen Bezug her.
Fast 1200 Besucher der drei Aufführungen waren zutiefst berührt von einem faszinierenden Erlebnis. Im ersten Teil führten 63 Musiker des Großen Blasorchesters der Blaskapelle, in welches das Nachwuchsorchester integriert war, mit Werken englischer Komponisten aus verschiedenen Epochen zu den Holstschen „Planeten“ hin. Auch hierfür spendeten Zuhörer und Presse höchstes Lob.
Für Dirigent Konrad Sepp ist mit diesem Projekt ein langgehegter Wunsch erfolgreich Wirklichkeit geworden.
Interessenten kann das ausführliche Programmheft zugeschickt werden.
