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Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn e. V.
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Bayerische Blasmusik 2015/05

Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn erhält den Staatspreis Musik

»Die Blasmusik hat sich stetig weiterentwickelt«

»Die Preisträger des Bayerischen Musikpreises sind hervorragende Repräsentanten der lebendigen und vielfältigen baye­rischen Musiklandschaft, sagte Staatssekretär Bernd Sibler Mitte April in Vertretung von Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle im Rahmen der feierlichen Auszeichnung der Preisträger des Bayerischen Staatspreises für Musik 2015. In der Kategorie »Professionelles Musizieren« wurden der Chor des Bayerischen Rundfunks und das »Tied & Tickled Trio« ausgezeichnet. In der Kategorie »Laienmusizieren« ging der Preis an die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn und das Puchheimer Jugendkammerorchester. Mit dem Sonderpreis wurde der ehemalige Pro­fessor der Münchner Musikhochschule und Chorleiter Max Frey ausgezeichnet.

Originalartikel in Bayerische Blasmusik

Originalartikel in Bayerische Blasmusik

Der Staatssekretär betonte: »Der Freistaat verfügt über eine in ihrer Qualität und Vielfalt einzigartige Musiklandschaft: Über 600000 Bürger singen und mu­sizieren in ihrer Freizeit, mehr als 300000 davon sind in Laienmusikverbänden organisiert und allein an rund 220 bayerischen Sing- und Musikschulen werden über 135000 Kinder und Jugendliche musikalisch ausgebildet. Zudem ist der Freistaat Hei­mat weltbekannter Orchester, Ensembles und international erfolgreicher Künstler. Die heute ausgezeichneten Preisträger be­legen daher eindrucksvoll: Bayern ist ein kreatives und klingendes Land – in allen seinen Landesteilen.«

Der Bayerische Staatspreis für Musik wird vom Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verliehen – nach der fachlichen Beratung durch eine hochrangig besetzte Expertenjury unter dem Vorsitz von Alexander Liebreich, Chef­dirigent des Münchener Kammerorchesters und Chefdirigent des Nationalen Symphonieorchesters des Polnischen Rundfunks. Die Auszeichnung umfasst alle Sparten der Musik, einschließlich der Laienmusik, und stellt das Gemeinsame und Verbindende der gesamten Musiklandschaft in den Mittelpunkt. Der Preis würdigt Einzelpersönlichkeiten wie auch Musikensembles, die sich durch herausragende Leistungen oder innovative Konzepte in besonde­rer Weise um Musik, Singen und Musizieren in Bayern verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. Sie ist grundsätzlich undotiert. Die Stiftung »Bayerischer Musikfonds« hat jedoch dieses Jahr anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums die beiden Preise in der Kategorie »Laienmusizieren« mit jeweils 3000 Euro ausgestattet.

Volksmusik bis Crossover-Projekte

Die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn wird laut Jury aufgrund des hohen musikalischen Niveaus und ihrer vorbildlichen strukturellen Ausrichtung ausgezeichnet. Das Repertoire der rund 150 Musiker umfasst konzertante Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart, Kirchenmusik, bayerischen Volksmusik sowie traditionelle und moderne Unterhaltungsmusik.

Laut Jury ist der Verein mit seinen stehenden Orchestern ei­nerseits und diversen Projektorchestern andererseits thema­tisch überaus breit aufgestellt und deckt etwa mit Filmmusik oder Crossover-Projekten ein weit über die klassische Volks­musik hinausgehendes Spek­trum ab. Die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn bildet ihre zahlreichen jungen Mitglieder fast durchweg vereinsintern durch hochqualifizierte Musiklehrer auf sehr professionelle Art und Weise aus.

Musikalische Bildungsangebote und ein Konzertleben schaffen

BBMV-Präsident Peter Winter, der die Laudatio auf die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn hielt, betonte, die bayerische Blasmusikszene habe sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. Seit jeher sei sie »Volksmusik«, gewesen, also Teil der regionalen Kultur und damit auch permanenten Veränderungen und Herausforderungen unterworfen. Die Entwicklung der bayerischen Blasmusikszene gipfle in der Verleihung des Bayerischen Musikpreises an die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn: »Wer hätte es vor zehn Jahren für möglich gehal­ten, dass eine Blaskapelle einen Bayerischen Staatspreis für Musik im gleichen Atemzug mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks erhält?« Winter betonte weiterhin, dass es neben dem möglichst perfekten Musizieren in der Laienmusik darauf ankomme, für möglichst viele Interessierte einen bezahlbaren Zugang zur Instrumentalausbil­dung und damit zum aktiven Musizieren zu ermöglichen. Es gehe darum, im ländlichen Raum, wo die großen Kulturorchester fehlen, musikalische Bildungsangebote und ein Konzertleben zu schaffen. Und es gehe mehr denn je darum, zeitgemäße Strukturen zu entwickeln, um sich dem gesellschaftlichen Wandel zu stellen. Die Blaskapelle Höhenkirchen-Sie­gertsbrunn habe all diese Merkmale idealtypisch umgesetzt, was ein Schlüssel zum Erfolg sei. Das »System Höhenkirchen-Sie­gertsbrunn« entstamme dagegen nicht der Feder eines Unternehmensberaters oder einer Marketingfachfrau, sondern dem Tatendrang einzelner Personen bzw. einer engagierten Familie, die mit größtem Idealismus einen für das Ehrenamt außerge­wöhnlichen Verein gestaltet hätten. Winter dankte der Jury für die mutige Entscheidung, eine Blaskapelle mit dem Bayerischen Staatspreis für Musik auszuzeichnen.

pm/bbmv/ho

 
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