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Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn e. V.
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Beschwingt und beswingt ins Neue Jahr

SBO beim Neujahrskonzert 2023

Drei Jahre – so lange mussten Musiker und Publikum warten, bis die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn wieder ein Neujahrskonzert veranstalten konnte. Kein Wunder, dass das Große Blasorchester gar nicht erst kleckerte, sondern gleich klotzte und mit Fiddle-Faddle von Leroy Anderson einen besonders schwungvollen Auftakt 2023 wählte.

Anschließend führte Sonja Weese mit Witz und Leichtigkeit durchs Programm der nächsten Stunde: Viel Raum bekam zunächst Johann Strauß Sohn, ein äußerst produktiver Komponist. Allein über 500 Walzer flossen aus seiner Feder. In seiner Polka française Im Krapfenwald‘l zwitscherten schräge Vögel aus allen Richtungen dazwischen. Gleich drei „Solisten“ lieferten dabei ein kleines humorvolles Kabinettstück. Mit dem Kaiserwalzer gab das Orchester eine weitere Kostprobe Strauß’scher Genialität zum Besten.

Nach kurzem Umbau spannte das Schlagzeugensemble unter Thomas Sporrer einen weiten Bogen von bombastischen Soundgewittern zu leisen Akustikmomenten. Nach der Unterweisung How to Train a Dragon, zu Deutsch Drachenzähmen leicht gemacht, von John Powell entführte uns Alan Menken mit dem Oscar-gekrönten Stück Unter dem Meer auf eine Reise in das Disney-Reich von Arielle, der Meerjungfrau.

Supercalifragilisticexpialigetisch ging es weiter mit einem Medley der schönsten Melodien aus dem Musical Mary Poppins.

Louis Primas Sing-Sing-Sing schickte die Zuhörer swingvoll in die Pause, aus der das Symphonische Blasorchester mit Bernhard Willer sie mit dem Marsch Wien bleibt Wien wieder abholte. Zum 150. Geburtstag des Pianisten und Komponisten Sergei Rachmaninow erklang die Polka Italienne, Salonmusik für Klavier in einer auf Orchester übertragenen Version.

Rasant ging es weiter mit dem Danse Diabolique von Joseph Hellmesberger, seines Zeichens Konzertmeister des Wiener Hofopernorchesters. Der Wechsel zwischen verschiedenen Tonarten mit 5er- und 7er-Takten machten diesen Satanstanz zu einer teuflischen Herausforderung für das Orchester, die sie bravourös meisterte, allen voran Liese Willer an der Piccoloflöte.

Und wieder ging es mit einem Kontrastprogramm weiter: Rosen aus dem Süden heißt eine Walzerkette, die Johann Strauß Sohn dem italienischen König Umberto I. flocht. In der Schnellpolka Auf der Jagd, ebenfalls von Strauß Sohn, wirbelt, flimmert, flattert und braust es: Deutlich ist Peitschenknallen und das Galoppieren von Hufen zu vernehmen, inklusive Glitzerregen aus einer selbst gebauten Konfettiabschussmaschine.

Mit der Ouvertüre zur Operette Die Maske in Blau von Fred Raymond begaben sich die Musiker mit Querflöten- und Klarinettensoli in die facettenreiche Welt des Jazz. Beschwingt und furios, träumerisch und versonnen ist diese Musik, die am Schluss mit einer Carioca sogar brasilianische Töne anschlägt.

Skyliner, die wohl berühmteste Nummer des Charlie Barnet Orchestra, ist ein kraftvoller, temporeicher Swingklassiker, der das Motto des des heurigen Neujahrskonzerts rechtfertigte.

Mit Pauken, Trompeten und dem Radetzky-Marsch, bei dem Musiker des Großen Blasorchesters zu den Symphonikern dazustießen, ging ein Konzert zu Ende, das die Mitwirkenden in nur zwei Wochen einstudiert hatten und das die Gäste – nicht zuletzt dank des sprühenden Humors der Moderation der beiden Dirigenten – „beschwingt und beswingt“ nach Hause schickte.

 
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