16. November 2018
13 – wer das immer noch für eine Unglückszahl hielt, dürfte endgültig eines Besseren belehrt worden sein, als er am letzten Wochenende das Glück hatte, das „Mozart-Ensemble“ zu hören. Denn die dreizehn Musiker unter der Leitung von Konrad Sepp lieferten eine Leistung ab, die die Herzen vor Glückseligkeit höher schlagen ließ.
Bei zwei Konzerten – eines in Unterbiberg, das andere in Höhenkirchen – durften die Zuhörer den warmen Klang von Mozarts „Harmoniemusik“ erleben, einer zu Zeiten des Meisters äußerst beliebten kleinen Bläserbesetzung, für die alle großen und kleineren Komponisten schrieben. Mozart blieb es vorbehalten, für eine einzigartige große Besetzung eines seiner Meisterwerke zu schaffen: die „Gran Partita“. Unüberhörbar war, wie detailliert bei den vielen gemeinsamen Proben an Feinheiten gearbeitet worden war. Alle Musiker hatten ihren höchst anspruchsvollen Part intensiv einstudiert, sind sie doch alle in einer Harmoniemusik auch Solisten.
Dies kam natürlich der Musik zugute. Mozart pur sorgte für Genuss pur. Zunächst gab es ein Wiederhören mit Musik aus der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ in einem Arrangement von Andreas N. Tarkmann aus dem Jahr 1989 für die „Gran-Partita“-Besetzung – insgesamt zehn Sätze mit einer Auswahl bekannter Melodien, die Andreas Friesecke mit humoriger Moderation verband. Nach der Pause folgte die „Gran Partita“, die Serenade Nr. 10, B-Dur, KV 361, für eine „Harmoniemusik“ mit zwölf Bläsern und Bass. Sie gilt als eines der schönsten musikalischen Meisterwerke, ist aber wegen der aufwendigen Besetzung mit zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Bassetthörnern, zwei Fagotten, vier Hörnern, und Bass nur selten zu hören. Eine wichtige Voraussetzung war, dass aus dem Privatbesitz von Erich Sepp zwei der seltenen Bassetthörner zur Verfügung standen. Die Zuhörer konnten in den sieben Sätzen der Serenade einen schier unendlichen Melodienreichtum und vollendete kompositorische Gestaltung auf sich wirken lassen.
Hingebungsvolles Lauschen während des Konzerts und laute Begeisterung danach waren der verdiente Lohn für das enorme Engagement der vierzehn Mitwirkenden. Der Pfarrsaal Mariä Geburt in Höhenkirchen war bis auf den letzten Platz besetzt.