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Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn e. V.
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Mit „Klängen der Welt“ kreuz und quer um den Globus

Lieder und Tänze aus England, Norwegen, Finnland, Griechenland, Rumänien, Arabien, Kalifornien, Kanada, Kuba, Japan und Deutschland für symphonisches Blasorchester – damit lässt sich die Reiseroute unseres diesjährigen Frühjahrskonzerts umreißen. Ein erwartungsvolles Publikum in einem gut besuchten Konzert am Samstag und in einem ausverkauften Haus am Sonntag folgte den Musikern kreuz und quer durch die ganze Welt und freute sich über die Klangvielfalt der ganz unterschiedlichen Musikarten. Abwechslung brachten auch die Ansagen von wechselnden Sprechern.

Am El camino real, dem Königsweg, begann das Jugendblasorchester unter Bernhard Willer die musikalische Weltreise. Auf dem 970 Kilometer langen historischen Königsweg in Kalifornien, der die spanischen Missionsstationen entlang der Küste verband, ertönten schwungvolle Flamencoklänge. Alfred Reed widmete dem Weg die Fantasie El camino real.

Von Kalifornien führte der direkte Weg nach Norwegen: Alfred Griegs Norwegischer Tanz ist ein traditioneller Brauttanz junger Männer und gleichzeitig ein Bauerntanz, bei dem sogar das typische Stampfen nicht zu überhören war.

Mit den Arabian Dances des preisgekrönten Komponisten Roland Barrett verabschiedete sich das Jugendblasorchester. Der Tanz durch die arabische Nacht erklang geheimnisvoll-mystisch und endete mit kräftigem Händeklatschen.

Nach diesem Abstecher auf die arabische Halbinsel ging es – diesmal mit dem großen Blasorchester unter Sonja Weese – wieder über den Atlantik, nämlich nach Kanada. Mit einer Suite über kanadische Volkslieder feierte Morley Calvert 1967 das einhundertjährige Unabhängigkeitsjubiläum Kanadas und spannte den Bogen von einem Mühlenlied über ein Liebeslied bis hin zu einem Volkstanz mit Anlehnungen an den Country Dance.

Wieder auf diese Seite des Atlantiks zurückgekehrt kamen die Zuhörer in den Genuss klangvoller und quicklebendiger Musik vom Balkan. Mit Balkan Dance gelang Etienne Crausaz, einem Schweizer Musiker und Komponisten, ein schwungvolles, mitreißendes Stück.

Danach ging es quer durch Europa nach England. Das Große Blasorchester überraschte das Publikum mit drei bekannten englischen Seemannsliedern, die Ralph Vaughan Williams zu einem Marsch verarbeitet hatte.

Die Fantasie über norddeutsche Volkslieder, die Stefan Schwalgin, ein musikalisches Multitalent aus Westfalen, in den großartigen Klang einer Big Band verpackt hat, dürfte bei einigen der älteren Zuhörer Erinnerungen geweckt haben: Nimm uns mit Kapitän auf die Reise, Nordseewellen und Auf der Reeperbahn nachts um halb eins, um nur einige zu nennen, erfüllten den Raum.

Vor der Pause gab es noch eine Überraschung mit einem Riesensprung auf der Weltkarte, diesmal nach Japan. Das japanische Volkslied „Yagi-Bushi“ hat Naohiro Iwai aus Tokio aus einem westlichen Blickwinkel heraus bearbeitet und einen Volltreffer gelandet: Ganz spezielle Trommeln schufen einen rhythmischen Kontrast zu einer lyrischen Melodie, gespielt von Klarinette, Saxophon, Trompete und Euphonium.

Nach der Pause nahmen das Symphonische Blasorchester und Bernhard Willer das Publikum nach Mittelamerika mit. In Conga del Fuego Nuevo trafen wilde Rhythmen auf warme Bläserklänge und versetzten den Besucher in die Karibik, genauer gesagt, nach Kuba zum Karneval.

Rumänische Volkstänze lockten die Zuhörerschaft wieder nach Europa. In seinen Romanian Folk Dances hat der ungarische Komponist Béla Bartók sieben rumänische Volkstänze verarbeitet. Die Musiker begeisterten ihre Gäste mit einem Potpourri aus wunderschönen Melodien und viel Rhythmus.

Eine mitreißende Kombination aus Melodie und Rhythmus findet sich auch im weltberühmten Sirtaki aus Alexis Sorbas, dem unvergesslichen Film mit Anthony Quinn. Der Sirtaki gehört inzwischen zum nationalen Kulturgut Griechenlands und ließ kaum jemanden im Publikum stillsitzen.

Mit der Karelia-Suite aus der Feder des Finnen Jean Sibelius, eines ganz Großen der Musikgeschichte, näherte sich die musikalische Weltreise ihrer Endstation. Drei Stücke aus der Suite, ein marschähnliches Intermezzo, einen Satz mit einem Solo für Englischhorn und einen Marsch, durften die Zuhörer genießen.

Mit Johannes Brahms‘ Guten Abend, gute Nacht!, das Alexander Stütz in eine fröhliche Polka umgewandelt hat, verabschiedete sich die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn herzlich von einem hochgestimmten Publikum.

 
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